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NEUE LEIPZIG CHARTA
Wir wurden im Gespräch mit Gemeinderäten auf die „NEUE LEIPZIG CHARTA“ aufmerksam gemacht und auf deren Prinzipien zur Stadtentwicklung, an denen sich auch Ostfildern orientiert.
Im Folgenden einige Zitate aus dieser Charta:
„PRINZIPIEN GUTER STADTENTWICKLUNGSPOLITIK
Beteiligung und Koproduktion
(…) Eine öffentliche Beteiligung in Stadtentwicklungsprozessen sollte alle städtischen Akteure einbeziehen. Dies stärkt auch die lokale Demokratie. Bürgerinnen und Bürger sollten möglichst überall dort zu Wort kommen, wo Stadtentwicklungsprozesse sich auf ihren Alltag auswirken.
Es gilt, neue Formen der Beteiligung zu unterstützen und zu verbessern. Dazu zählen die Koproduktion sowie gemeinsame Gestaltungsprozesse in Zusammenarbeit mit den Einwohnerinnen und Einwohnern, zivilgesellschaftlichen Netzwerken, Organisationen und Privatunternehmen.
(…)
Öffentliche Beteiligungsprozesse sind eine grundlegende Voraussetzung für eine hohe Qualität der gebauten Umwelt.“
In diesem Sinne haben wir als Bürgerinitiative nicht nur mit vielen Nachbarn diskutiert und Argumente abgewogen, sondern auch das gemeinsame Anliegen mehrerer hundert Kemnater eingebracht und konkrete Gestaltungsvorschläge unterbreitet.
„STÄRKUNG EINER GEMEINWOHLORIENTIERTEN STADTENTWICKLUNG
(…)
Wesentliche Voraussetzungen dafür sind:
— Polyzentrische Siedlungsstrukturen mit angemessener Dichte und Kompaktheit in städtischen und ländlichen Räumen. Diese sollten optimal innerhalb der Städte angebunden sein, um die Wege zwischen Wohnung, Arbeit, Freizeit, Ausbildung, Nahversorgung und Dienstleistungen kurz zu halten. Dies minimiert innerhalb der Städte und zwischen ihnen das Verkehrsaufkommen und den Mobilitätsbedarf, was wiederum die Zersiedelung eindämmt; Verkehrsflächen können folglich reduziert werden.“
Damit nimmt die LEIPZIG CHARTA genau unser zentrales Argument vorweg:
Wege sollen kurz gehalten werden und dadurch Verkehrsaufkommen reduziert werden.
Eine Sperrung einer direkten, stark frequentierten Anbindung und Umleitung des Verkehrs auf längere, bisher weniger frequentierte Ausweichstrecken erhöht das Verkehrsaufkommen und die damit verbundenen Lasten für Anwohner und Umwelt.
Diese Sperrung steht damit im Widerspruch zu einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung.